Laga Concept – Granit 2 ( German )

Der Bau dieses Plattenspielers wurde von Konstruktionen mit beweglichen externen Basen vom Typ AX der Firma Micro Seiki inspiriert . Besonders in diesem Fall habe ich mich am Modell DDX-1500 orientiert, das sowohl aus technischer als auch aus ästhetischer Sicht als Ausgangspunkt für meine Überlegungen diente.

Die Auswahl von schwedischem Granit als Material für den Bau des Chassis basierte auf meinen vorherigen Erfahrungen in diesem Bereich, die ich beim Bau der Plattenspieler Laga Concept 1 und 2 gesammelt habe (eine detaillierte Beschreibung finden Sie im Bereich Laga Projekts).

Wie oben erwähnt, wurde das Chassis aus 60 mm dickem Granit gefertigt. Alle Montagebohrungen wurden mit der Water-Jet-Technik durchgeführt. Der Versuch, das Chassis auf Füße mit Gummiabsorbern zu stellen, war leider nicht erfolgreich. Daher kehrte ich zur bewährten Konzept der Fußkonstruktion in der „Spikes“-Technik zurück.

Die Steuer- und Versorgungseinheit für den Plattenspieler inklusive Transformator wurde außerhalb Chassis platziert und in einem sehr ästhetischen Gehäuse aus schwarz eloxiertem Aluminium untergebracht. Die Verbindung dieses Netzteils mit dem Antrieb erfolgt über eine mehrpolige Steckverbindung. Die Netzanschlussbuchse der Steuer- und Versorgungseinheit entspricht dem IEC-Standard, was die Verwendung eines beliebigen Netzkabels erlaubt, das diesem Standard entspricht.

Antrieb – wie auf den obigen Bildern zu sehen ist, habe ich mich für einen Direktantrieb (DD) entschieden. Anfangs testete ich Motoren, die denen ähnlich sind, die die Firma Micro Seiki für ihre Plattenspieler bestellte, also Produkte renommierter Hersteller wie Fujiya Audio, Matsushita Corporation oder des japanischen Konzerns Nidec. Letztendlich verzichtete ich darauf – die Gründe waren vielfältig: Der Motor erreichte nicht die gewünschten Leistungswerte, die Anpassung an dieses konkrete Projekt war zu kompliziert, oder der Preis war so hoch, dass sich das gesamte Vorhaben nicht mehr lohnte.

Wie so oft in solchen Momenten, half der Zufall weiter. Freunde aus Japan, die dort verschiedene Komponenten für mich suchen, lieferten mir einen Motor, der anfangs überhaupt kein Interesse bei mir weckte, doch nach einiger Zeit kam die Erleuchtung.

Diese Erleuchtung war ein Motor eines Herstellers, der meiner Meinung nach in Europa deutlich unterschätzt wird. Es handelt sich um einen 20-Segment, 30-Slot DC-Servomotor der renommierten in Japan Firma Chuo Electric Company.

Dank seiner Konstruktion und der Anwendung eines Anti-Cogging-Systems (kurzzeitige Rückwärtsbewegung des Motors) – obwohl der Motor mehr Slots als Segmente besitzt – sowie der sehr präzisen Ausführung der Lagerung und des Rotors, des Feedback-Systems und der sensorischen Steuerung, wird das Cogging in diesem Fall erheblich reduziert.

Dadurch erreicht der Motor eine WRMS (Weighted Root Mean Square) von 0,028 % und die Kalibrierung mittels Potentiometern ist im Bereich von bis zu 3 Prozent möglich.

Cogging beschreibt das Phänomen des unregelmäßigen Widerstands, das durch magnetische Wechselwirkungen zwischen Rotor- und Statorzähnen entsteht und zu unerwünschten Vibrationen sowie Drehmoment-Schwankungen führt.

Chassis verfügt an den Ecken über drei Halterungen, die dem Micro Seiki AX-Standard entsprechen. Dadurch können problemlos drei Tonarme mit Längen von 9 bis 12,5 Zoll auf beliebigen Basen der AX-Serie montiert werden.

Der Plattenteller des Plattenspielers ist ein Druckguss aus Aluminium, der bei einem Durchmesser von 310 mm ein Gewicht von 2530 g erreicht.